Eine Haplogruppe ist eine Gruppe von Menschen, die gemeinsame genetische Merkmale in ihrer DNA teilen, die auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen. Diese Merkmale entstehen durch Mutationen, die sich über viele Tausend Jahre hinweg im Erbgut angesammelt haben.
📍 Woher kommt der Begriff?
- „Haplo“ steht für „einfach“ oder „einzeln“ (aus dem Griechischen).
- „Gruppe“ bezieht sich auf die Einteilung in genetische Linien.
🧬 Welche Arten gibt es?
Es gibt zwei Haupttypen von Haplogruppen in der Ahnenforschung:
- Y-DNA-Haplogruppen
– Vererbt ausschließlich über die männliche Linie (Vater → Sohn).
– Nur Männer können diese testen.
– Sie sagen etwas über die väterliche Abstammung aus. - mtDNA-Haplogruppen
– Vererbt ausschließlich über die weibliche Linie (Mutter → alle Kinder).
– Männer und Frauen können diese testen.
– Sie zeigen die mütterliche Herkunft.
🌍 Warum sind Haplogruppen wichtig?
- Sie helfen dabei, ursprüngliche Wanderbewegungen von Menschen nachzuvollziehen.
- Jede Haplogruppe ist oft mit bestimmten Regionen oder Völkern verbunden.
- In der albanischen Genetik z. B. ist die Haplogruppe E-V13 besonders häufig – sie wird oft mit illyrischem Erbe in Verbindung gebracht.
🧭 Beispiel:
Wenn jemand die Y-Haplogruppe R1b trägt, deutet das auf west- und mitteleuropäische Wurzeln hin.
Träger der Haplogruppe J2 stammen oft aus dem östlichen Mittelmeerraum, dem Nahen Osten oder dem Balkan.